„Gerade bei digitalen Produkten ist das richtige Pricing für viele Unternehmen ein Problem“

Für den unternehmerischen Erfolg digitaler Angebote sind das richtige Geschäftsmodell und ein professionelles Pricing entscheidend. Gerade bei digitalen Lösungen sind eine Vielzahl von Geschäftsmodellen, Erlösmodellen und verschiedene Pricingstrategien möglich. Doch welches Geschäftsmodell ist sinnvoll? Wie kann das passende Erlösmodell gefunden werden? Welches Pricing eignet sich für welches Angebot? Um den unterschiedlichen Marktanforderungen gerecht zu werden, müssen Anbieter eine passende Strategie entwickeln.

Wie man diese Strategie entwickelt, erfahren Sie in unserem Workshop „Geschäftsmodelle und Pricing für digitale Angebote“ am Montag, den 25. April 2022. Lesen Sie hier vorab ein Interview mit der Referentin und Workshop-Leiterin, Martina Steinröder.

Im täglichen Management-Gebrauch werden Geschäfts- und Erlösmodelle gerne gleich gesetzt – was aber nicht ganz richtig ist. Worin bestehen für Sie die Unterschiede?

Ein Geschäftsmodell beschreibt die Grundlogik, wie durch ein Angebot oder ein Unternehmen Werte geschaffen werden. Dabei werden sowohl die Kostenseite als auch die Marktseite betrachtet. Die bekannteste Darstellung von Geschäftsmodellen ist sicher der Business Model Canvas von Alexander Osterwalder, der das komplexe Thema sehr einfach und anschaulich darstellt. Das Erlösmodell, also wie die Einnahmen generiert werden, ist ein nur ein Aspekt des gesamten Geschäftsmodells.

Welche Erlösmodelle sehen Sie ganz grundsätzlich bei digitalen Produkten?

Bei digitalen Produkten sind Lizenzerlöse, Transaktionserlöse, Werbeerlöse und Datengetriebenen Erlösmodelle von zur Zeit von hoher Bedeutung. Modelle auf Basis von Lizenzerlösen werden gerne von Medienunternehmen eingesetzt. Die Kund*innen erhalten die Nutzungsrechte an einem Angebot, gerne auch als Abonnement, z.B. bei Netflix oder vielen digitalen Fachinformationsangeboten. Dies ist allerdings anders als bei einem Zeitschriftenabonnement, bei dem der Kunde die abonnierte Zeitschrift besitzt. Transaktionserlöse und Datengetriebenen Geschäftsmodelle sind bei Plattformen von hoher Relevanz, z.B. AirBnB, Uber, Facebook etc. Aber auch für Informationsanbieter, wie IDG.

Gerade bei digitalen Produkten ist das richtige Pricing für viele Unternehmen ein Problem, da es oft kaum Erfahrungen und Marktgängige Preisstrukturen gibt. Sebastian Esser hat in einem Artikel zu Membership-Preisen für alle, die unsicher sind, diese Empfehlung: „Wenn du dir nach all dem immer noch nicht sicher bist, nimm einfach diesen Preis: 5 Euro für einen Jahresmitgliedschaft. Die Erfahrung zeigt, dass fast jede Zielgruppe diesen Betrag okay findet. Das ist nicht zuviel und nicht zu wenig.“ Wie gehen Sie an das Thema Pricing, welche Empfehlungen haben Sie?

Ich nehme mal an 5 Euro je Monat. Das ist im Consumerbereich sicher ein guter Richtwert, wäre aber z.B. bei Juristischen Fachinformationen eindeutig zu niedrig. Es lohnt sich meistens schon, etwas genauer hinzuschauen. Entscheidend für das richtige Pricing ist die Preisbereitschaft der Zielgruppe und die eigene Preisstrategie. Gerade bei der Preisgestaltung werden erstaunlich viele Fehler gemacht und damit ohne Not auf Erlöse verzichtet. Sollte Herr Esser tatsächlich 5 Euro je Jahr meinen, würde ich eher ein anderes Erlösmodell suchen, das mehr Potential hat.

Am 25. April geht es in Ihrem Online-Workshop „Geschäftsmodelle und Pricing für digitale Angebote“ unter anderem auch um konkrete Handlungsempfehlungen und Best Practise-Beispiele. Was erwartet uns denn hier?

Ein wie ich hoffe spannender und praxisorientierter Wechsel zwischen Theorie und Praxis. Ich möchte zunächst die Grundlagen der Geschäftsmodellentwicklung auch mit vielen Beispielen darstellen. Anschließend beschäftigen wir uns mit der Entwicklung geeigneter Erlösmodelle. Bei der Arbeit an eigenen Projekten können dann die Teilnehmenden Geschäftsmodelle dann selbst gestalten. Im zweiten Teil gehen wir dann intensiver auf das Pricing ein. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Preisgestaltung von Lizenzerlösen und Abonnementmodellen. Auch hier kann an eigenen Beispielen gearbeitet werden. Der Geschäftsführer von Swisslex, Hayo Iversen, zeigt dann noch aus Sicht eines Plattformbetreibers, welche Relevanz Geschäftsmodellentwicklung und Preisgestaltung haben und wie Swisslex dabei vorgeht.

Mehr Informationen zum Workshop „Geschäftsmodelle und Pricing für digitale Angebote“

Online-Workshop: Geschäftsmodelle und Pricing für digitale Angebote

Für den unternehmerischen Erfolg digitaler Angebote sind das richtige Geschäftsmodell und ein professionelles Pricing entscheidend. Gerade bei digitalen Lösungen sind eine Vielzahl von Geschäftsmodellen, Erlösmodellen und verschiedene Pricingstrategien möglich. Doch welches Geschäftsmodell ist sinnvoll? Wie kann das passende Erlösmodell gefunden werden? Welches Pricing eignet sich für welches Angebot? Um den unterschiedlichen Marktanforderungen gerecht zu werden, müssen Anbieter eine passende Strategie entwickeln.

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dpr award 2021: „Das Digitale zum Fliegen bringen“

  • Der dpr award zeichnet erneut herausragende Projekte der digitalen Transformation der Verlagsbranche aus.
  • Die Preisträger sind diesmal HAPPYGANG, aiconix, Docmine/Divisto Learning, Talking Hands Flipbooks und Ralph Möllers.

Noch nie war das Feld der Einreichungen so vielfältig, noch nie waren die Lösungen so durchdacht und ausgereift wie dieses Mal. Von diesem Urteil der Award-Jury zeugt die Liste der SiegerInnen, die von einer modernen Nostalgie-Plattform über KI-gesteuerte Audio-Services, multimediale Wissensinhalte bis hin zu hybriden Daumenkinos reicht – und abgerundet wird von einem ausgezeichneten Digitalentwickler aus einem beinahe vordigitalen Zeitalter.

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Publishing Crumbs: Twitter gibt Gas – mit Abonnementmodellen für Verlage und einem Clubhouse-Klon

Hätte es Donald Trump nicht gegeben, wäre das einst bejubelte Netzwerk Twitter vermutlich schon lange aus dem Blick vieler Digitalmenschen verschwunden: lange keine neuen Funktionalitäten, sinkende Nutzungszahlen, Überalterung.

Jetzt hat das Unternehmen aus dem sonnigen San Francisco innerhalb kurzer Zeit mit interessanten Übernahmen und Weiterentwicklungen von sich reden gemacht: zum einen mit einem Clubhouse-Klon namens „Twitter Spaces„, für den es schon bald auch eine Bezahlfunktion geben soll. Dann erst die Übernahme des Newsletter-Tools „Revue“. Und aktuell die Übernahme von „Scroll„, einem Dienst, mit dem zahlende Nutzende digitale Inhalte werbefrei konsumieren können. Zu den bisherigen Partnern von Scroll gehören US-Publisher wie USA Today, The Atlantic, Insider (gehört zu Axel Springer), Buzzfeed, The Onion und The Verge. Scroll solle in einen von Twitter geplanten Abo-Dienst integriert werden.

Was hat das mit Medienunternehmen zu tun? Twitter hat sich mit einigen wenigen Übernahmen als sehr interessante Publishing-Plattform mit zeitgemäßen Medienformen (Newsletter, Audio) platziert, die man unbedingt im Auge behalten sollte, wenn man mit Inhalten seine Brötchen verdient. Mal abwarten, wann es die ersten deutschen Pilotprojekte gibt.

„Die aktuelle Übernahme-Strategie von Twitter deutet auf einen eigenen „Premium-Service“ hin, der die jüngsten Zukäufe integrieren soll. Neben Scroll und Revue hat der Internet-Riese etwa auch bei Nuzzel zugeschlagen. Der Dienst versendete Zusammenfassungen der Top-Stories aus dem Twitter-Feed eines Nutzers. Am 6. Mai wird er abgedreht – Elemente davon sollen in Twitter integriert werden. Für Scroll könnte es ähnliche Pläne geben. „Looking ahead, Scroll will become a meaningful addition to our subscriptions work as we build and shape a future subscription service on Twitter“, schreibt Mike Park, VP Product bei Twitter, in einer Ankündigung. Und weiter: „Following the acquisition, we’ll be working to include their product into our subscription plans and prepare to grow Scroll’s publisher network“.“ (der brutkasten)

Publishing Crumbs ist Teil des dpr weekly-Informationsnewsletters, der hier kostenlos abonnierbar ist: https://digital-publishing-report.de/abonnieren/

Publishing Crumbs: Autor ist Steffen Meier, Fehler und Polemiken entstammen seiner Feder…

Online Workshop: IT- und Digitalprojekte in Medienhäusern effizient planen und durchführen

Der Workshop zeigt den TeilnehmerInnen, wie sie IT- und Transformations-Projekte in Medienhäusern effizient planen und durchführenkönnen, vermittelt werden Leitfäden, Methoden und Praxiswissen für ProjektleiterInnen.

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E-Learning-Kurs: Grundlagen des digitalen Marketings

In diesem E-Learning-Kurs mit Steffen Meier erfahren Sie, wie Sie erfolgreich ihr digitales Marketing professionalisieren.

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Vorhang auf für den DPR Think Tank – von den Berater-Profis lernen 

Content, Community, Plattform – diesem Dreiklang, der den DIGITAL PUBLISHING REPORT seit Gründung ausmacht, verschaffen wir einen weiteren Hallraum: mit dem DPR Think Thank. Das zehnköpfige Gremium ist ein Netzwerk an Beratern, denen wir vertrauen, unsere LeserInnen-Community beim Thema digitale Transformation deutlich weiterzubringen – sei es in Form von Artikeln im dpr-Magazin, Webinaren, umfangreichen Online-Kursen oder im direkten Dialog mit den dpr-LeserInnen.

Die Kompetenzen im DPR Think Thank sind breit gefächert und reichen von der Organisations- und Vertriebsexpertise einer Annette Beetz (Ex-Marketing- & Vertriebschefin bei Rowohlt und Random House) über die langjährigen Strategieberatungs-Erfahrungen von Martina Steinröder und Ehrhardt F. Heinold bis hin zum Video- und Audio-Know-how von Christian Jakubetz (früher Redaktionsdirektor von Kirch New Media).

Hier die Liste der Mitglieder aus dem Think Tank:

  • Alexander Pinker, Innovation-Profiling
  • Annette Beetz, The Makings. Organisations- und Vertriebsberatung
  • Marco Olavarria, BC Berlin Consulting
  • Martina Steinröder, Steinröder | Publishing Consulting
  • Harald Henzler, Internationale Hochschule / smart digits
  • Fabian Kern, digital publishing competence
  • Albrecht Mangler, bilandia | Open Publishing
  • Ehrhardt F. Heinold, Heinold, Spiller & Partner Unternehmensberatung
  • Christian Jakubetz, HYRID Eins
  • Okke Schlüter, Hochschule der Medien

Alles Infos zum DPR Think Tank finden Sie in unserem speziellen Webmagazin, das alle Events und Artikel der Mitglieder umfasst.

Das Webmagazin zum DPR Think Tank

Die Mitglieder des DPR Think Tank im Profil

Die Events des DPR Think Tank im Überblick

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digital publishing award: Ab 2020 auf Frankfurter Buchmesse verliehen / Einreichungsfrist gestartet

Der mit großer Resonanz im vergangenen Jahr gestartete digital publishing award wird ab diesem Jahr auf der Frankfurter Buchmesse verliehen. Der Preis zeichnet herausragende Projekte aus, mit denen Medien die digitale Transformation meistern. Die Einreichungsfrist hat begonnen.

„Die Frankfurter Buchmesse ist qua DNA ein Ort der Innovationen. Es ist auch unsere Mission, vor Ort einen Blick in die Zukunft der Buchbranche zu werfen“, erklärt Lars Birken-Bertsch, Director Business Development Trade für die deutschsprachigen Märkte bei der Buchmesse. „Daher freut es uns, dass wir die neue Heimat des digital publishing award sein werden, der Innovationen der Branche auszeichnet.“

Gründer dieses in die digitale Zukunft weisenden Branchenpreises sind die beiden Köpfe des Branchendienstes zum digitalen Wandel der Medien digital publishing report, Steffen Meier und Daniel Lenz, sowie der Organisator des Vorläuferpreises (Deutscher eBook Award) Vedat Demirdöven.

Der digital publishing award zeichnet Innovationen im Bereich des digitalen Publizierens aus. Im Zentrum der Preise stehen herausragende Produkte, Prozesse oder Geschäftsmodelle, mit denen Verlage, aber auch verlagsähnliche Akteure (Unternehmen aus anderen Branchen, Influencer, Blogger, etc) ihre Inhalte publizieren. Die Preisträger*innen sollen mit dem digital publishing award hervorgehoben und als leuchtende Beispiele für Wege in die digitale Zukunft ausgezeichnet werden.

Preise werden verliehen in den Kategorien:

  • Produkt / Geschäftsmodell
  • Prozess / Technologie
  • Persönlichkeit / Digital Leader(ship)
  • Startup / Gründer*innen
  • Sonderpreis

Der Sonderpreis würdigt in diesem Jahr besondere Angebote oder Werkzeuge, die sich dem Ziel der Nachhaltigkeit, Ökologie und/oder besseren Work-Life-Balance verschrieben haben – allesamt Ziele, die dem Gemeinwohl dienen und über einen Folienverzicht bei Büchern weit hinausgehen. 

Im vergangenen Jahr sind folgende Unternehmen und Menschen ausgezeichnet worden:

  • Prozess/Technologie: Book Sprints (Book Sprints)
  • Produkt/Geschäftsmodell:
  • B2B: We Audiobook You (Bookwire)
  • B2C: Blood Sugar Lounge (Verlag Kirchheim)
  • Startup: Content Blockchain (content-blockchain.org)
  • Sonderpreis: Sound of Magic (Everbyte)
  • Digital Leader: Michaela Philipzen

Weitere Infos zu den Siegern: http://bit.ly/dpa-sieger2019

Bewerben können sich ab sofort Verlage und andere Unternehmen/Dienstleister. Die Produkte müssen lieferbar, Dienste/Prozesse nutzbar sein oder kurz vor dem Erscheinen stehen. Weitere Infos zur Bewerbung: http://bit.ly/dpa-bewerben

Die Preisträger*innen werden durch eine hochkarätige Jury gekürt. Die Jury setzt sich aus Gestalter*innen der digitalen Transformation zusammen:

  • Fabian Kern, digital publishing competence
  • Christian Kohl, Kohl Consulting
  • Marco Olavarria, Berlin Consulting
  • Michaela Philipzen, Ullstein Buchverlage
  • Stefano Reccia, Google
  • Juliane Seyhan, Springer Gabler Verlag

Weitere Infos zur Jury: http://bit.ly/dpa-jury

Der digital publishing award wird am 15.10.2020 auf der Frankfurter Buchmesse verliehen.

Weitere Informationen unter https://digital-publishing-award.de/

Pressematerial zum Download finden Sie hier: http://bit.ly/dpa-medien

Infos zu Sponsoringmöglichkeiten: http://bit.ly/dpa-sponsoring

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