Marketingspezialisten wissen: Je größer die Reichweite etwa von Mailings oder Facebook-Posts, desto besser. So jedenfalls die gängige Devise. In dieser dpr-Ausgabe zieht Gero Pflüger diesen Reichweiten-Zahn. Seine Argumentation: Reichweite sei eine Kennzahl für Massenmedien. Doch die gebe es gar nicht mehr, weil sich die Nachfrage geändert habe – und damit das Angebot. Und soziale Medien seien kein Massenmedium, auch wenn massenhaft Menschen eine Plattform nutzten: „Im Gegenteil – trotz massenhafter Nutzung finden sich die einzelnen Nutzer in engen, hochentwickelten Filterblasen oder Echokammern wieder, in denen sie sich bewegen.“ Sein Fazit: Statt der veralteten Reichweite gebe es ausreichend gute Schlüsselkennzahlen, darunter Engagement, Interaktion und letztlich Sales. Eine vielleicht unbequeme ErkenntnisNeben Gero Pflügers Reichweiten-Kritik haben wir in dieser Ausgabe mehrere Grundlagen-Artikel: Patricia Böhm beschäftigt sich einführend mit dem Thema Neuromarketing. Carolin Weber erklärt, was ein Sales Funnel ist. Sebastian Förtsch diskutiert die möglichen Auswirkungen der Blockchain für den Alltag der Menschen. Und Oliver Luser wirbt für die Verquickung von Projekt- und Qualitätsmanagement.
Viel Vergnügen bei der Lektüre!