KI und digitale Transformation
Medienhäuser stehen vor der Herausforderung, ihre Leser effizient und effektiv zu erreichen, wobei generative KI neue Möglichkeiten und Herausforderungen eröffnet. Anfangs gab es Besorgnis über eine mögliche Ersetzung von Redakteuren durch KI, doch mit der Zeit wurde deutlich, dass die Qualität der von KI generierten Texte oft mangelhaft ist.
Differenzierter Umgang mit KI
Während einige große Verlage KI ignorieren, experimentieren andere aktiv damit. Die Integration von KI in produktive Redaktionsworkflows ist jedoch selten und beschränkt sich oft auf Produktionsaufgaben.
„[…] diese Menge an Inhalten zur richtigen Zeit im richtigen Kanal zum richtigen Leser zu bringen, ist etwas, das irgendwann die menschlichen Fähigkeiten übersteigt, egal, wie sehr man sich spezialisiert. Dann kann man nur noch sagen: Wir machen die Konzeption, die Muster, die Kontrolle. Aber die Ausführung liegt dann nicht mehr in menschlicher Hand.“ Chefredakteur eines großen deutschen Verlags
Print vs. Digital
Viele Verlage konzentrieren sich weiterhin auf Print, in der Hoffnung auf Kosteneinsparungen durch KI-unterstützte Layouts. Gleichzeitig besteht Unsicherheit darüber, wie sich KI auf das Suchverhalten im Netz auswirken könnte.
Kulturwandel und Technologie
Erfolgreiche digitale Transformation erfordert einen Kulturwandel und eine angepasste Technologie. Die Fragmentierung der IT-Landschaften in Medienhäusern stellt einen Hemmschuh dar.
Ausspielung und Distributionskanäle
Die Verlagsbranche ist durch eine Vielzahl von Ausspielkanälen gekennzeichnet, die oft manuelle Aufgaben erfordern. Die Zusammenarbeit zwischen Expertenteams für verschiedene Kanäle wird als essenziell angesehen.
Personalisierung und Automatisierung
Die Nutzung von KI-gestützten Empfehlungssystemen und Personalisierung wird von vielen Verlagen erforscht. Die Entwicklung von KI-Assistenzsystemen für die Redaktionsarbeit wird als verlockend, aber noch nicht ausgereift angesehen.
Potenzielle Effizienzsteigerung durch KI
Der Einsatz von KI könnte Produktions- und Distributionsaufgaben übernehmen und dadurch Effizienz steigern. Dies wird als Chance gesehen, Freiräume für Journalisten zu schaffen.
Jobveränderungen und Automatisierung
In einigen Bereichen, wie der Printproduktion, könnte KI menschliche Arbeitskräfte ersetzen. Es wird jedoch erwartet, dass in anderen Bereichen, wie der Redaktion, KI eher die Möglichkeit bietet, mehr und bessere Geschichten zu produzieren, da ein Teil der Produktionsarbeit von KI übernommen wird.
Insgesamt zeigt die Studie, dass die Verlagsbranche sich in einer Phase der Transformation befindet, in der KI eine wichtige, aber noch nicht vollständig definierte Rolle spielt.
